Mit unseren wechselnden Monatsaktionen möchten wir in regelmäßigen Abständen gezielt auf wichtige Themen hinweisen.
Die Geschichte des Bausparens reicht zurück ins 18. Jahrhundert. In Birmingham (England) taten sich die Mitglieder einer Gemeinschaft zusammen und zahlten monatlich einen Betrag in eine Gemeinschaftskasse ein. Aus den eingezahlten Beträgen konnten die Mitglieder daraus ein Darlehen zum Bau oder Kauf einer Wohnung in Anspruch nehmen. In Deutschland wurde die erste Bausparkasse mit dem Namen „Bauparkasse für jedermann“ im Jahre 1885 in Bielefeld gegründet. Durchgesetzt hat sich diese Form des Sparens für den Wohnungsbau hierzulande jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach dem ersten Weltkrieg war das Bausparen aufgrund der Wohnungsknappheit von enormer Bedeutung. So entstanden in den 20er- und 30er-Jahren zahlreiche Bausparkassen. Einen regelrechten Boom des Bausparens erlebte die Bundesrepublik Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. Im Zuge des Wiederaufbaus trug der Aufschwung vieler Bausparkassen einen Teil zum Wirtschaftswunder bei.
Der Grundgedanke des Bausparens lag damals und liegt auch heute noch beim Bauen und nicht beim Sparen!
In Deutschland existieren heute rund 30 Mio. Bausparverträge mit einem Gesamtvolumen von über
850 Mrd. EUR.
Ein Bausparvertrag dient für langfristig geplante Investitionen rund um die eigene Immobilie - entweder zum Bau, Kauf oder zur Renovierung.
Bei einem Bausparvertrag handelt es sich um eine Kombination aus Ansparphase und Bauspardarlehen.
Die Ansparphase: Im Bausparvertrag wird ein Mindestansparguthaben oder eine Mindestspardauer festgelegt. Wann ein Bausparvertrag zuteilungsreif wird, wird durch eine Bewertungszahl errechnet und ebenfalls im Vertrag festgehalten. Erst wenn dieser zuteilungsreif ist, kann das Bauspardarlehen auch in Anspruch genommen werden.
TIPP: Alte Bausparverträge mit hohem Guthabenzins sollte man nicht zuteilungsreif werden lassen, denn dann versucht
die Bausparkasse den Vertrag zu kündigen. Ist der Vertrag bereits zuteilungsreif, sollte die Bausparsumme vorsorglich erhöht werden. Viele Verträge bieten diese Möglichkeit.
Das Bauspardarlehen: Vorab wird eine gesamte Bausparsumme vereinbart, 30-50% davon müssen in der Ansparphase mit monatlichen gleichen Beträgen selber angespart werden. Der Rest wird über das Bauspardarlehen zu einem festen Zinssatz finanziert, der bei Vertragsabschluss festgelegt wird. Dieses Darlehen muss später relativ schnell, meist innerhalb von 8 bis 12 Jahren, zurückgezahlt werden, was zu einer hohen monatlichen Belastung führen kann.
WARNUNG: Die aktuell sehr niedrigen Zinsen in der Ansparphase können nicht einmal die Abschlussgebühren ausgleichen, dadurch entsteht ein garantierter Verlust während der Ansparphase!
ACHTUNG: Staatlich gewährte Leistungen müssen bei der Kündigung eines Bausparvertrages zurückgezahlt werden. Wir empfehlen daher dringend eine Trennung von z.B. Riester-Förderung und Bausparvertrag!
Ein Bausparvertrag lohnt sich nur bei stark steigenden Darlehenszinsen und der Kredit sollte später auch in Anspruch genommen werden, ansonsten macht der Vertrag überhaupt keinen Sinn (siehe nachstehendes Beispiel)!
UNSER FAZIT: Bausparer aufgepasst! Ein Bausparvertrag lohnt sich derzeit kaum noch. Besser ist es, mit einem Fonds-Sparplan Eigenkapital anzusammeln und später einen günstigen Immobilienkredit zu nutzen, denn Bau-Zinsen bleiben unserer Ansicht nach auch in den kommenden 10 Jahren auf diesem niedrigen Niveau.
Unser Angebot für Sie: Wir berechnen Ihnen kostenlos, ob sich ein Bausparvertrag lohnt oder ob es sinnvoller ist, nach z.B. 10 Jahren ein normales Immobiliendarlehen aufzunehmen.
Vereinbaren Sie jetzt Ihren unverbindlichen und kostenlosen Beratungstermin!!
(Ihre Daten werden bei uns selbstverständlich stets vertraulich behandelt.)
Bildnachweis: Shutterstock.com (Urheberrecht: Maxx-Studio)